Tag 9: Mittwoch, 07.06. (77 km / 1410 hm)

Frühstück am See in der Sonne. Ein paar Klamotten durchwaschen in Ruhe packen. Schwupps war’s 10:30 Uhr. Die 45 km nach Lillehammer ließen sich gut fahren. Dabei fiel mir auf, warum ich das fahren hier (natürlich auch wegen des Gepäcks). Unglaublich anstrengend empfinde. Ich bin jemand, der sich sehr gut auf verschiedene Steigung einstellen kann und seinen Rhythmus findet. Hier in Norwegen ändern sich alle 300 m die Bedingungen.
Rampen variieren von ihrer Steigung sehr stark und ziehen sich am Ende meist so zu, dass ich entweder im ersten Gang oder aber sogar schiebend den Rest bewältige.
Aufgrund der Länge der Strecke ist es wichtig, früh zu schalten und mit möglichst wenig Druck zu fahren. Das schont Ressourcen sowohl am Fahrrad als auch am Körper. Gegen Mittag in Lillehammer noch mal auf eine Pizza eingekehrt ein Vorrat für ein bis zwei Tage eingekauft, und dann ging es an die Steigung hoch aufs Fjell. Von Lillehammer aus knackige 700 Höhenmeter auf weniger als 20 km. Oben angekommen, atemberaubende Landschaft: Schneefelder an den Straßenrändern und wieder mal das Ende der Asphalt Straßen. Teilweise wegen Erosion noch vom Winter für den Autoverkehr gesperrt, bislang mit dem Fahrrad aber passierbar. Hab heute schwere Beine daher schon um 18:30 Uhr einen Schlafplatz angesteuert, grandiosen Ausblick. Werde jetzt noch eine Bastelarbeit starten müssen, da (wieso sollte es einen Tag ohne technische Probleme geben?) ich das untere Teil meines Fahrradständers verloren habe…
Ohne Ständer ist echt Mist! Mal schauen, ob ich was gebastelt krieg…
Mal sehen, wie kalt es hier oben auf 850 m wird, kann ich mal Equipment testen 😉.
Tschüss Tag 9…