Tag 5: Samstag, 03.06. (117 km / 1237 hm)

Die Sonne strahlt am Morgen aus allen Knopflöchern… Frühstücken mit Blick aufs Wasser… selbstgekochter Kaffee… so läßt es sich leben… noch kurz alles zusammengerafft, Sonnencreme auflegen und los geht der wilde Ritt, schließlich nur noch 30 km bis Langesund und sich dann mit einer Fähre über Fluß und Fjord gemütlich fast bis nach Larvik pöttern lassen… angekommen in Langesund lief ein wildes Piratenfest, aber wo zum Henker ist der Fähranleger. Flux in guter alter Art auf englisch eine blonde Piratenbraut angesprochen, die druckste rum und meinte, bevor sie mir was falsches erzähle, würde sie lieber der Sicherheit halber nochmal Ihren Piraten-Gatten fragen, der bestätigte ihr was auf norwegisch und sah mich dabei merkwürdig mitleidig an ( verdammt, sah ich schon wieder soo alt aus?) Nein! Die Fähre verkehrt nur in der Saison ( tak for i sommeren.., das ist was für Eingeweihte.
Also Komoot raus, hinsetzen und Umplanen.
RATZOPALTUFF…. Aaaaaahhhh… das darf nicht sein. Diesem Saison-Arbeiter verdanke ich 52 !!! Km Umweg mit über 500 !!! Höhenmetern…🤮
Na gut… was will man tun. Los gings… und es ging richtig zur Sache.
Geistige Notiz, wenn der Körper nach Kohlenhydraten ruft, dann such nicht noch nach nem schönen Plätzchen… schwupps war er da, der erste Hungerast… also rechts ran, Weißbrot gemümmelt und ordentlich was getrunken und nen paar Weingummis hinterher.
Als eine Dame mit Hund vorbeikam, hatte ich im Nu die Infos, dass der Rest der Strecke bis Larvik einfach sei ( den führe sie sogar hin und wieder.) , den Fahrplan der nächsten Fähre und gute Wünsche für die Weiterfahrt…
Ann ging es gut voran bis Horten, dort sah ich schon von weitem die Fähre anlegen… also nochmal reintreten… am Kassenhäuschen, meinte ich 1 Erw. + 1 Fahrrad und als wollte sich der Mensch für den Saison Fährmann entschuldigen, meinte er “ for bicyclists it’s for free” , also einmal auf die Ostseite des Oslo Fjords… Oslo ich komme!
Die Euphorie wurde jäh gebremst, als es nach einem Einkauf für das Sonntagsfrühstück und einem spicy Hähnchendöner Teller ein knarzendes Geräusch gab und sich die Pedale versuchte von hinten durch meine Wade zu bohren. Mein Freilauf war explodiert und blockierte jetzt komplett.
RATZOPALTUFF!!!
Ja er hatte auf dem Rückweg von Stuttgart als auch auf der Radtour mit Moni am Pfingstwochenende schonmal gezickt… sollte man ernst nehmen. Also Drahtesel mit fast 30kg durch die Butnik schieben…SUPER Sache…
Dafür zufällig den schönsten Schlafplatz am Ort gefunden… ( in der Insta Story wird es ein Rundumblick geben. Die zwei Fahrradläden im Ort sind per Mail angefragt, mehr kann ich heute nicht mehr tun…
Tschüss Tag 5…👋🏻