Tag 15: Dienstag, 13.06. ( 141 km / 1282 hm)

Der Tag heute fing mit den Wecker um 7:30 Uhr an. Ich weiß nicht warum, aber ich wollte die Fähre um 9:00 Uhr bekommen und mit halbwegs entspanntem Frühstück und dem ganzen verpacken der Sachen sind anderthalb Stunden schon nötig. Leider nervten diesen morgen kleine Mückenfiecher, war also nix mit entspanntem Frühstück 🙄. War mir zwar nicht sicher, ob das wiklich Stechfiecher waren, wollte es aber auch nicht drauf anlegen.
An der Fähre traf ich auf drei weitere Radler aus den Niederlanden. Natürlich mit dem Ziel “Nordkap!”. Drei Wochen Zeit und danach geht es mit dem Flieger von Alta über Oslo nach Amsterdam.
Kurzes und nettes Gespräch und dann verabschiedet man sich mit den Worten, man sieht sich! Da die Kollegen mit leichtem Gepäck unterwegs waren ( sie buchen von einem Tag auf den nächsten Unterkünfte und sind daher ohne Koch- Sachen, Lebensmittel, Zelt und Schlafsack unterwegs) legten Sie ein irres Tempo vor, mit dem ich nicht mithalten wollte, und konnte. Eine Stunde später kamen mir die drei in einem Ort entgegen und deuteten auf die Gegenrichtung, da der Radweg dort in die falsche Richtung geht.
Glücklicherweise, bin ich mit digitale Karte unterwegs und nach einem kurzen Blick war mir klar, doch: nach wenigen Kilometern kommt der Radweg wieder auf die Straße. Deutete also weiter in die Richtung, in der ich unterwegs war, was die drei Kollegen nicht davon abhielt zurück zu radeln…
Als ich von meiner ausgiebigen Mittagspause wieder auf die Straße, einbog, zog der „niederländische Dreier“ wieder im Affenzahn an mir vorbei… am zweiten von heute insgesamt drei Fähranlegern traf man sich lachend wieder. ( keine Sorge übrigens, die Fährfahrten zählen NICHT zu den erradeldeten Kilometern und tauchen auch NICHT bei den Streckenangaben vom Streckentagebuch auf😉)
Nach der Fähre zog der “Orange-Schnellzug” ein letztes Mal davon, denn die Kollegen hatten nach 10 km ein Motel gebucht, während ich mich entschieden habe, die nächste Fährverbindung noch mitzunehmen, um morgen ohne Wecker aufstehen zu können.😉
Die Strecke heute hat echt Spaß gemacht. War Urlaub für die Beine, denn das kleine Ritzel vorne war kaum gefragt. Viele Steigung, aber alle samt gut zu fahren. Die Küstenlandschaft ist hier grandios. Schneebedeckten Berge reichen bis ans Meer heran.
Leider ist der Wind jetzt sehr, sehr kühl geworden, was verbunden mit schwitzen die Chance sich zu erkälten, deutlich erhöht.
Ich hatte ziemlich gasgegeben, da ich dachte 19 oder 19:30 Uhr würde eine Fähre fahren, leider kam sie aber erst um 20:30 Uhr. Also langes (auskühlendes) Warten…
Dann auf der anderen Seite des Fjordes angekommen, verläuft die Küstenstraße direkt am Wasser, die Gelegenheit, sich einen Schlafplatz suchen. Und während ich hier schreibe, kann ich es immer noch kaum glauben, wo ich heute penne. Direkt an der Felsküste mit Blick aufs Meer, einfach surreal. Wie immer gibt’s ein paar Bilder vom Schlafplatz in der Diashow unten.
Wenn es weiter so gut läuft, habe ich noch drei volle Tage, bis es in Bodø auf die Fähre zu den Lofoten geht, eines meiner persönlichen großen Highlights dieser Tour…
Jetzt wird es feucht und kalt… Das Thermometer meiner Uhr, steht auf 11° …wird sicherlich eine kühle Nacht.
Tschüss Tag 15…👋🏻
PS: Dieses Tagebuch entsteht tlw. mit Diktierfunktion, tlw. “nur so” notiert. Wer also Rechtschreib- und/ oder Grammatikfehler findet, darf sie behalten 🤣…